Geschichte

Aus dem Jahre 2001
Zeit ist ein relativer Begriff. Aber 100 Jahre sind eine so eindrückliche Zahl, da lohnt es sich, Zeit zu nehmen, inne zu halten und zurück zu schauen. Aber nicht zu lange, denn eigentlich ist es ebenso wichtig, die Gegenwart zu erwähnen, um dann zum Schluss einen Blick in die Zukunft zu werfen.

Die Gründer des Samaritervereins waren ganz bestimmt begeisterte Samariter, als sie am 29. März 1901 den Samariterverein Altstetten-Albisrieden ins Leben riefen. Das ist schon aus dem Samaritergedanken ersichtlich, nämlich “dass Samariter jedem Verunfallten oder plötzlich Erkrankten zweckmässige Erste Hilfe leisten und jeden körperlich und seelisch notleidenden Mensch unterstützen”. Dieser Gedanke gilt heute noch, die Methoden haben jedoch geändert und das Material ist moderner geworden. Früher war es der Kornährenverband, heute der Achtertourenverband. Früher war es die Holger-Nielsen-Beatmung, heute die Mund-zu-Mund-Beatmung.

Die Samariter sind nicht nur gut ausgebildete Kenner der Verbandlehre oder der Beatmungstechnik. Das Tätigkeitsfeld ist sehr viel breiter. Man denke da zum Beispiel an die Samariterposten an Rockkonzerten, Festumzüge und Sportanlässen mit ganz spezifischen Patienten. Man denke da aber auch an die Durchführung von Nothilfe-, Samariter- und anderen Kursen. Ferner an die Baddienste in den städtischen Bädern und die Führung eines Krankenmobilienmagazins. Und man denke auch an Kleinigkeiten im täglichen Leben, wie Krankenbesuche bei älteren Menschen, seien die Verwandte, Bekannte oder Nachbarn. Die Samariter wirken oft entfernt vom Ereignis im Stillen, im uneigennützigen Dienst am Nächsten. Das alles ist nicht schwierig, aber es braucht dazu die Begeisterung am Samariterwesen und Freude, einem Mitmenschen in Schwierigkeiten zu helfen.

Die Methoden, Techniken sowie das Material haben in den letzten Jahren geändert und werden auch in Zukunft ändern. Wir arbeiten heute schon mit gleichen Material wie die professionellen Rettungsdienste und es wird in Zukunft noch vermehrt der Fall sein, um diese in Notfällen unterstützen zu können. In Landgemeinden gehören die Samaritervereine, die Feuerwehr und die Polizei zur Rettungskette. In der Stadt sind die Samaritervereine keiner Rettungsorganisation zugeteilt.